Bela erinnert mich an einen älteren britischen Gentleman, den ich vor langer Zeit kannte. Er hat eine Aura klassischer Eleganz und Freundlichkeit, wie ein freundlicher, englischer Grossvater mit sehr viel Stil.
Wann wir Bela aufsuchen, steht er in einem makellosen Dreiteiler, das Jacket ordentlich aufgehängt, gebeugt über den Nähtisch in seiner kleinen Schneiderei im obersten Stockwerk des örtlichen Einkaufszentrums.
Sein ganzes Erscheinungsbild wirkt in dieser Reihe kleiner, eher minderwertiger Geschäfte fehl am Platz. Man könnte sich sofort vorstellen, wie er in einer kleinen Londoner Gasse seine Kunden mit den besten Stoffen und dem besten Service verwöhnt, den man sich vorstellen kann. Das Rentenalter ist längst überschritten, aber Schneidern ist sein Leben. Also zieht er an 6 Tagen in der Woche seinen Anzug an und öffnet seinen kleinen Laden von 7.00 bis 15.00 Uhr, bevor er nach Hause zu seiner Familie fährt. Wenn Sie ihn fragen, warum er das tut, wird er Ihnen sagen, dass es nichts Besseres gibt, als den Moment, an dem er seine beste Arbeit an einem zufriedenen Kunden sieht.
Bela besteht immer darauf, dass wir ihm Bilder der Kunden in ihren fertigen Anzügen zeigen. Dann setzt er seine Brille auf und steht in seiner perfekt geschnittenen Weste da, schaut sich kritisch die Bilder an, und prüft jedes Detail, bis seine Augen vor Stolz funkeln.
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